23.01.2010

Bunte Brat(s)kartoffeln mit Matjes und Dillremoulade.

Ein typisches Montagsessen, wenn man nämlich vom Vortag (glücklicherweise) mal wieder einen Haufen Salzkartoffeln übrig hat.

Am liebsten esse ich den Sylter Aalrauch-Matjes von Gosch, der frische aus der Nordsee-Filiale oder eben den ganz frischen holländischen Matjes vom Markt.

Für 3-4 Portionen braucht man:

  • 500g Matjes - also mindestens ein doppeltes Filet für jeden
  • 750g-1000g gekochte Salzkartoffeln, am besten vom Vortag
  • 100g-150g Bauchspeck in kleinen Würfeln
  • 2 frische Möhren, kleingeschnitten
  • eine Hand voll grüner Bohnen oder Erbsenschoten
  • 3 Lauchzwiebeln, kleingeschnitten
  • 1/4 Sellerieknolle, ebenfalls kleingeschnitten
  • 1-2 rote Paprika, - man ahnt es - ebenfalls kleingeschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, in Salz gedrückt oder klein-ha!-gestiftelt
  • Salz, Pfeffer
  • gemahlener Kümmel
  • ein Schuß asiatische Fischsauce

Für die Remoulade:

  • 1 Becher Schmand (200-250g) oder Creme fraiche
  • 3 größere saure Gurken (Spreewälder oder Hainich) oder etwa 150g Senfgurken, winzig kleingeschnitten
  • eine halbe Tasse Gurkenwasser
  • eine winzig kleingeschnittene Schalotte oder kleine Zwiebel
  • 1 TL Born-Senf
  • etwas Zitronensaft
  • 1/2 TL Zucker
  • 2 EL kleingehackter Dill oder 2 EL einer der gefrorenen 8-Kräuter-Mischungen (iglo oder Frosta z.B.)

Man bereitet am besten zuerst die Remoulade vor, denn die kann ruhig etwas durchziehen, während wir an den Bratskartoffeln werkeln: Die Zutaten werden vorsichtig zusammengerührt, so dass sich eine dickflüssige Remoulade ergibt. Sollte es zu dünn werden, einfach noch etwas Schmand oder Saure Sahne dazugießen.

Danach die Bratskartoffeln - das hier sonst absolut unrichtige Fugen-"s" steht ja bekanntlich für Speck.

Eine große, flache Pfanne wird erhitzt, hinein kommt etwas Olivenöl, in dem sich dann nach kurzer Zeit auch schon die Bauchspeckwürfel aufhalten dürfen. Wenn die Dinger klein und knusprig sind, kommen nun die Selleriestreifen und den Bohnen dazu, nach einer kurzen Weile machen sie dann Bekanntschaft mit den Möhrenstückchen und dem Knoblauch. Die halbwegs dick geschnittenen Salzkartoffeln fügt man jetzt vorsichtig mit dazu, ebenso die dünn geschnittenen Frühlingszwiebelfragmente. Das ganze rührt man jetzt vorzugsweise nicht mehr mit einem Holzlöffel, sondern wendet die Kartoffelscheiben mit etwas Schwung in der Pfanne. Keine Angst, je nach Steilheit des Pfannenrands geht das zwischen einfach und ganz einfach.

Die Kartoffeln dürfen bei großer Hitze ruhig etwas knusprig werden, bevor man dann den Genmüsepaprika und ggf. die Erbsenschoten dazugibt. Das ganze schmeckt man nun mit einer Messerspitze Kümmel, etwas schwarzem Pfeffer und ein paar Spritzern der Fischsauce (oder eben Salz) ab. Wichtig ist, dass das Gemüse vor dem Servieren noch Farbe und etwas Biss hat.

Auf den Teller legt man nun das Matjesfilet und drapiert die Bratkartoffeln schön herum, so dass es eben nach etwas aussieht. Matsch kann ja sonst jeder.

Die Remoulade kann man nun entweder auf dem Matjes verteilen (wäre bei feinem Matjes aber zu schade) oder man tränkt damit die Bratkartoffeln.

Wer partout keinen Matjes mag, ersetzt den eben mit Sülze. Wer die nicht mag, nimmt 2-3 Spiegeleier. Oder ein Stück gebackener Leberkäs - und lässt natürlich dann die Remoulade weg, oder ein gebackener Camenbert oder Feta.

Und wenn der Kopf partout auf "anders" gepolt ist, tut es natürlich auch ein vor Fett triefendes Stück panierten Tofu, von dem man ja weiß, dass es sich nur zum Schnitzen einer Tofumaske eignet... ;)

2 Kommentare:

  1. Das Rezept hört sich wirklich lecker an. Wäre schön gewesen, wenn es dazu noch ein Bild gegeben hätte. Ich finde das passt immer ganz gut zu solchen Rezepten. Aber trotzdem Danke dafür. Werde ich auch mal ausprobieren.

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  2. Mareike: In etwa 14 Tagen mache ich mal wieder Matjes, dann gibts auch ein Bild davon :)

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