10.09.2010

Kartoffelsuppe - mit Bockwurst natürlich.

Ein ganz einfaches, schnelles Rezept - ideal, wenn man mal wieder etwas Brühe übrig hat.

kartoffelsuppe

Ausreichend für 4 Personen mit ausreichend Nachschlagreserve:

  • 2-2,5l selbstgemachte Rinderbrühe (aus 1-2kg Kochfleisch mit Knochen, 2 Zwiebeln, 4 Möhren, 1/4 Sellerie, Salz, Pfeffer)
  • 4-6 Bockwürste oder entsprechend viele Wiener od. Frankfurter Würstchen; alternativ 700-1000g Kassler
  • nach Wunsch: 125g Schinkenwürfel
  • 1kg Kartoffeln
  • 5 Möhren
  • 1/4 Selleriekopf
  • 2 Lauchstangen od. Frühlingszwiebeln
  • 4 rote Paprika
  • nach Wunsch auch noch andere Gartengemüse wie Grüne Bohnen, Blumenkohl, Zucchini, Kohlrabi, Petersilienwurzel usw.
  • 1-2 Chili
  • Salz
  • 2 TL Oregano (frisch od. getrocknet)
  • 1/4 TL Estragon od. 1 TL Kerbel (frisch od. getrocknet)
  • 1 Zweig Rosmarin
  • frische Schnittpetersilie zum Dekorieren

Die Kartoffeln schält man und schneidet sie in kleine Würfel, genauso verfährt man mit dem Sellerie. Beides bringt man in der Rinderbrühe zum Kochen. Nach etwa 15-20min kann man mit einem Pürieraufsatz für den Mixer oder einem "Zauberstab" die Kartoffeln und den Sellerie schön in der Brühe pürieren. In diese dünnflüssige "Pampe" gibt man nun die in dünne Scheiben geschnittene Möhre und das restliche Gemüse – also den in Ringe geschnittenen Lauch, die Chili- und Paprikastückchen, Zucchini, Grüne Bohnen hinein, die Kräuter ebenso…. Nach etwa 8-12min ist das “Grünzeug” ;) gar, hat aber noch Farbe.

Wer mag, kann jetzt noch eine Handvoll rohe oder zuvor in der Pfanne ausgelassene Schinkenwürfel dazugeben. Man schmeckt zuguterletzt noch schnell mit Salz ab, bevor man diese wunderbar herbstliche Suppe samt der Wurst (ganz oder in Scheibchen) auf dem Teller anrichtet und mit etwas Petersilie dekoriert.

Man kann diese Suppe natürlich auch in doppelt gebackenen (also sehr krustigen) Brotlaiben oder heiß ausgespülten Kürbissen servieren, um den saisonalen Bezug für die Mitesser etwas weniger subtil herauszustellen ;)

Vegetarier ersetzen natürlich die Rinderbrühe mit reiner Gemüsebrühe und die Würstchen mit entsprechenden Tofu-Imitaten von Tricatel ;)

08.09.2010

Rinderbrust mit Meerrettich.

Gerade jetzt, zu Beginn der kälteren Tage ein ideales Gericht, mit dem man mal die Atemwege so richtig frei bekommt :) Dazu ist es sehr einfach zuzubereiten und erfordert nicht viel Zeit am Herd.
Ein weiterer Vorteil: Man bekommt eine gute Rinderbrühe, die man am Folgetag z.B. für eine gute Kartoffelsuppe, Linsensuppe oder Bohnensuppe verwenden kann.
Für 4-6 Personen:
  • mind. 1,5kg Rinderbrust (oder anderes, aber nicht zu fettes Kochfleisch), alternativ Tafelspitz oder das Bürgermeisterstück
  • 4 Rindermarkknochen
  • 300g-400g Spreewälder Gemüsemeerrettich im Glas od. ein paar EL frisch geriebenen Meerrettich
  • 3 große Zwiebeln
  • 4 Möhren
  • das Grün eines Selleries od. 1/4-1/2 Selleriekopf
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • 2 EL feines Weizenmehl (Typ 405) od. Stärke
  • 1 EL Schmand
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 Zitrone

Die Rinderbrust und die Knochen setzt man in einem großen Topf mit 3-4l kaltem Wasser (Fleisch und Gemüse müssen bedeckt sein) auf den Herd und fügt etwa 2 TL Salz, ein paar Pfefferkörner, zwei geschälte und halbierte Zwiebeln, die geputzten und grob zerteilten Möhren sowie das Selleriegrün dazu. Man lässt das jetzt mindestens 2 Stunden kochen, damit das Fleisch angenehm weich wird. Wer gerne eine dunklere und kräftigere Brühe haben möchte oder “bessere” Fleischstücke wie Tafelspitz benutzt, brät die gesalzten und gepfefferten Fleischstücke vor dem Kochen einfach in etwas heißem Öl an.

In der Zwischenzeit kann man sich z.B. um die Beilage kümmern - am besten passen Salzkartoffeln oder Bratkartoffeln dazu.
Nachdem das Fleisch mit einer Gabel oder Fleischgabel leicht durchstechbar ist, beginnt man mit der Zubereitung der Meerrettichsoße. Man schält die übriggebliebene Zwiebel, schneidet sie in sehr kleine Würfelchen und gibt sie zusammen mit etwas Butter, Öl oder dem Fett des Rindermarks in einen nicht zu kleinen Topf. Bei mittlerer Hitze lässt man die Zwiebelstückchen mindestens 5min anschwitzen, aber ohne dass sie dabei braun werden. Nun gibt man die 2 EL Mehl dazu, verrührt sie mit einem Schneebesen und lässt sie schön zusammenklumpen. Während man mit der einen Hand weiterrührt, nimmt man mit der anderen eine Schöpfkelle und fügt nun die klare Rinderbrühe direkt aus dem anderen Topf dazu. Dabei immer erst gut verrühren, erst dann die nächste Kelle dazugeben. Nach etwa 10-12 Kellen sollte nun die richtige Soßenkonsistenz erreicht sein - wer es dünnflüssiger mag, kann ja noch weitermachen. Die Soße schmeckt man nun mit etwas Salz, einem TL Zucker und ein 1-2 TL Zitronensaft ab, für einen schöneren Anblick kann man noch 2-3 EL Schmand (Sauerrahm) dazugeben. Erst ganz kurz vor dem Servieren fügt man den Gemüsemeerrettich aus den 3-4 Gläschen dazu, denn er verliert durch die Hitze sehr schnell sein scharfes Aroma.
Das Rindfleisch nimmt man nun aus der Brühe, lässt es abtropfen und schneidet mit einem scharfen Messer in nicht zu dicke Scheiben und richtet sie z.B. fächerförmig auf dem Eßteller an. Wenn das Fleisch nicht so dekorativ aussehen sollte, kann man es natürlich auch in kleine bis mittlere Stückchen schneiden und sie gleich mit in die Soße geben.
Dazu reicht man am besten einfache Salzkartoffeln - möglichst stärkereich und weichkochend - und auf das gesamte drapiert man nun nicht zuwenig der Soße. Als Garnierung vielleicht noch etwas frische Blattpetersilie, Schnittlauch, Frühlingszwiebel oder frische Meerrettich-Fäden (ideal dafür: Steirischer Kren aus dem Glas) - fertig.
Die bei diesem Gericht verbleibende Rinderbrühe (2-3l) und ggf. auch das restliche Rindfleisch kann man ja am nächsten Tag z.B. mit etwa 1kg Kartoffeln, etwas frischem Suppengemüse und ein paar, kurz vor Schluss dazugelegten Bockwürsten zu einer ordentlichen Kartoffelsuppe verarbeiten. Oder man friert die klare Brühe ein - die braucht man schließlich immer mal.