28.04.2014

Gebratener Grüner Spargel mit warmem Kartoffelsalat.

gruenerspargel_salat

- und einer Beilage aus totem Tier.

Geht schnell (30min), ist einfach zubereitet und braucht auch nicht Unmengen an Finesse. Ein Männeressen also. :)

Für 4 große Portionen:

  • 1,5 kg Kartoffeln (z.B. Bamberger Hörnchen wie auf dem Bild)
  • 1,5-2kg Grüner Spargel (je nachdem, wieviel man am Steil abschälen bzw. abschneiden muss, bei ganz frischem Deutschen Spargel reichen 3 Pfund)
  • 1kg Kasslernacken – oder eine beliebige andere kurzgebratene Beilage
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 3 Tomaten bzw. 8 Kirschtomaten
  • weißer Balsamico-Essig
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • wer mag Sardellen und oder Kapern
  • Kümmel
  • 1/4 Stück Butter (ca. 70g)

Die Kartoffeln sollte man zweimal waschen, beim zweiten Mal mit einer kleinen Wurzelbürste richtig abschrubben. Anschließend verfrachtet man sie zusammen mit 1TL Kümmel in einen passenden Topf, bedeckt sie mit heißem Wasser und lässt sie für ca. 20min einigermaßen weich kochen. Die Bamberger Hörnchen kann man teilweise schon nach 15min Kochzeit abgießen, einfach mal nach 15min eine mittlere Kartoffel herausangeln und probieren.

In einer ausreichend großen Schüssel verrührt man derweil 3-4 EL weißen Balsamico-Essig zusammen mit 10EL eines nicht zu bitteren Olivenöls (Sizilianisches, Griechisches oder Marrokanisches), 1 1/2 TL Salz, etwas frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und gibt die fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und die noch warmen, nur grob mit ihrer Schale geschnittenen Kartoffeln - optional noch die feingehackten Sardellen und/oder die Kapern dazu. Gut vermengen (am besten Teller auf die Schüssel und dann mehrmals schwenken), anschließend noch mit ein paar geviertelten Kirschtomaten verzieren.

In der Zwischenzeit brät man die Scheiben Kasslerkamm mit etwas Öl scharf an – von jeder Seite etwa 5min – und lässt sie  dann in der Pfanne noch etwas durchziehen.

Den Spargel schält man nach Bedarf – spanischer und griechischer Spargel sind meistens als sehr lange Stangen (30cm) geerntet worden, die unteren 6-cm haben daher meistens schon eine holzige Schale, die muss man mit einem Spargel- oder Kartoffelschäler entfernen. Deutscher Spargel ist insbesondere zu Beginn der Saison eher kurz abgeschnitten worden und sehr frisch, da reicht es, die unteren 5mm abzuschneiden (das kann man beim Preisvergleich mal durchaus mit einbeziehen). In einer großen Pfanne erhitzt man die Butter und brät den Spargel darin für 5-6min scharf an, salzt ihn am Ende  etwas und gibt noch 1-2 EL weißen Balsamico-Essig dazu. Sofort servieren, bevor der grüne Spargel bräunlich wird.

22.03.2014

Ein einfaches Risotto als Beilage.

Als Beispiel ein Risotto, wie ich es als Beilage zu einem gedünsteten Fisch koche. Dafür braucht man etwa 1.5l-2l Brühe – eine Fisch- oder eine Markknochenbrühe eignen sich dafür prima. Für das Risotto sollte man sich außerdem mindestens 35min am Herd Zeit nehmen.

Für die Brühe:

  • 4 Markknochen oder ca. 1kg Fischteile wie Kopf (ohne Kiemen!), Flossen, Skelett usw.
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Möhren
  • 1/4 Selleriekopf
  • Salz
  • etwas Öl zum Anbraten

In einen mittleren Topf erhitzt man etwas Öl und brät darin die Fischreste bzw. Knochen von jeder Seite scharf an. Dazu gibt man dann nacheinander die grob geschnittenen Zwiebeln, den Sellerie und die Möhren und brät sie jeweils ordentlich an, dass sie Farbe bekommen. Das ganze gießt man dann mit 1,5l-2l heißem Wasser auf und lässt es zuerst aufkochen und dann mindestens eine Stunde köcheln.

Für das Risotto, reicht als Beilage für etwa 4 Portionen.

  • 300g Rundkornreis (Milchreis oder meinetwegen auch spezieller Risottoreis)
  • 1 große Zwiebel
  • Olivenöl oder Butter
  • 150ml Weißwein (z.B. ein frischer Grauburgunder aus Venezien)
  • 1,5l heiße Brühe
  • 100g geriebener Parmesan oder ein anderer Hartkäse
  • 1 EL Butter
  • 1 Msp. gemahlenes Kardamom
  • Salz
  • frische Petersilie oder Kerbel als Dekoration

In einem mittleren Topf erhitzt man mind. 6-7EL Olivenöl bzw. 100g Butter und brät darin die fein geschnittene Zwiebel für ca. 5min an. Sie darf nicht bräunen, also nicht zu starke Hitze verwenden. Dazu gibt man jetzt den Reis und ca. 200ml von der heißen Brühe - immer gut rühren, damit nichts anbrennt. Sobald der Reis die Brühe aufgesaugt hat, wieder ca. 150-200ml Brühe nachgießen und weiterrühren, ab und an kann schon etwas vom Wein dazukommen. Die Konsistenz darf nicht zu fest, aber auch nicht zu flüssig sein. Sollte die Brühe nicht ausreichen, kann man sich mit Wasser behelfen.

Nach ca. 30-35min sollten die Reiskörner so weich sein, dass sie beim Draufbeißen nicht zwischen den Zähnen hängenbleiben. Jetzt nimmt man den Topf vom Herd, rührt den Käse sowie die Butter unter und schmeckt mit dem Kardamom und ggf. noch etwas Salz ab.

Das Risotto richtet man als Beilage am besten flach auf dem Teller gestrichen an; darüber streut man die fein gehackte Petersilie bzw. den Kerbel.

28.01.2014

Guten-Morgen-Erkältungstee.

Eine kleine Vorgeschichte: Im Dorf meiner Großeltern gab es eine Kräuterkundige – allgemein als “Tante Clara” bekannt – die für alle möglichen Leiden einen passenden Tee aus ihrem, im Garten selbstangebauten bzw. auf den Wiesen und in den Wäldern selbstgesammelten Kräutervorrat zusammenstellte. Ganz ähnlich also wie bei einem Besuch eines Heilkundigen in der traditionellen chinesischen Medizin.

Quasi die TTM - “Traditionelle Thüringer Medizin” :)

Zum Frühstück gab es für mich immer eine große Tasse vom Kräutertee, dessen genaue Zusammenstellung aber leider nicht mehr bekannt ist. Enthalten waren aber auf jeden Fall Fenchelsamen, Himbeer- und Brombeerblätter und eine milde Minze. Als ich dann älter wurde, kam auch ein Löffel Schwarztee pro Teekännchen mit dazu.

In dieser Tradition mache ich mir, wenn der Tag mit einer verstopften Nase, eine rauhen Stimme und Krabbeln im Hals beginnt, einen wirklich genießbaren Kräutertee, der mich dazu auch gut in Schwung bringt:

Für eine 1,5l-Kanne:

  • 1,5TL Schwarzer Tee (Ceylon)
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1/2 TL Anissamen
  • 1/2 TL Thymian
  • 2 TL Nane-Minze
  • Zucker

Das ganze in einen größeren Teebeutel geben, mit kochendem Wasser aufgießen und mindestens 7min ziehen lassen. Schmeckt heiß und kalt gut, wirkt heiß aber natürlich am besten.

Wer mag, kann die Fenchel- und Anissamen vorher etwas im Mörser zerstoßen, damit sich die ätherischen Öle in größerer Menge und schneller herauslösen.