01.10.2009

Zwiebelkuchen.

Gerade jetzt im Herbst ein prima Rezept - es gibt frischen Federweißer, frische Zwiebeln und noch dazu weht immer ein frisches Lüftchen, so dass es "danach" nicht gar so schlimm bläht ;)
Für 4 Leute mit gutem Hunger (= ein großes Backblech) brauchen wir
  • 1kg frische Zwiebeln, geschält und in dünne Zwiebelringe geschnitten
  • 400g-500g Mehl
  • 250ml warmes Wasser
  • 1 Stückchen frische Hefe (Trockenhefe ist nicht so gut geeignet, weil sie nicht so schön aufgeht)
  • 4 Eier
  • 1 Becher (200g-250g) Schmand
  • 200g Schinkenwürfel
  • eine Handvoll frisches gehacktes Oregano
  • Olivenöl
  • Muskatnuss
  • Kümmel
  • 1 EL Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
  • evtl. 250g Gouda oder Emmentaler zum Überbacken
Ok, legen wir los mit dem Hefeteig - ich verwende immer einen Vorteig und frische Hefe: In die 250ml Wasser (in Plastik- oder Glasschüssel) bröckele ich die Hefe hinein und gebe 1EL Zucker und etwa 50-100g Mehl dazu. Den Vorteig gut mit einem Holzlöffel durchrühren, bis ein dünnflüssiger Schlamm entsteht. Den lässt man mit einem sauberen Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Platz (auf der Heizung oder auf dem Rechner z.B.) für etwa 30min aufgehen. Wenn sich das Volumen mindestens verdoppelt hat, kommt etwa 1TL Salz, 2-3EL Olivenöl, das gehackte Oregano dazu. Das verührt man nun vorsichtig mit dem Holzlöffel, gibt den Rest des Mehls dazu und knetet mit der Hand, bis ein Teig entsteht, der sich vom Schüsselrand bereitwillig löst.
Jetzt ist ein guter Moment, den Backofen auf 50°C zu stellen und anzuschalten (keine Umluft). Den Teig knetet man jetzt gut durch, formt eine Kugel und rollt ihn mit einem gemehlten Nudelholz auf einer ebenfalls gemehlten Arbeitsfläche aus. Die entstehende Form sollte grob dem des Backblechs entsprechen :) - der Teig wird dann gleich auf das leicht gefettete Backblech gelegt und passend umgeschlagen/abgeschnitten/ausgebessert. Mit einer Gabel sticht man nun kleine Löcher in den Teig (nicht bis zum Blech durch) und stellt das Blech für etwa 10min in den vorgewärmten und abgeschalteten Ofen.
In der Zwischenzeit kann man die Zwiebelringe in einer Pfanne mit etwas Olivenöl und etwas Salz sowie dem grob gequetschten Kümmel sehr heiß anbraten. Die Schinkenwürfel kommen nun dazu und bei mittlerer Hitze sollte das ganze darin nun etwa 10min  immer mal umgerührt werden. In einer kleinen Rührschüssel wird währenddessen der "Guß" zusammen"gemanscht" - der Schmand wird mit den 4 Eiern, etwas geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer verrührt. Mittlerweile sollte der Teig auf dem Blech richtig schön aufgegangen sein - wir stellen den Herd nun auf 200°C (keine Umluft) und lassen den Teig jetzt für 5-10min vorbacken, damit er nicht so lapprig wird. Nach dieser zeit nehmen wir das Blech kurz heraus und verteilen die Zwiebeln schön gleichmäßig darauf. Dazu kommt jetzt noch der "Guß", der auch schön gleichmäßig aufgetragen wird. Wer Lust hat, kann noch den Käse darüberstreuen. Das Machwerk kommt jetzt wieder zurück in den heißen Ofen und wird noch etwa 25-30min bei 200°C fertiggebacken.

Dazu schmeckt ein Glas eiskalter Federweißer am besten. Kulturlose Mitesser, die beim Zwiebelkuchen zum Ketchup greifen, dürfen mit meinem Segen verpaddelt werden ;)

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