Für 4-6 “Mitesser” ;) -
- 6 Rinderrouladen, jede mindestens 200-250g, dünn aus der Keule geschnitten
- 3 Zwiebeln
- 5 Möhren
- 3 Paprikaschoten
- 1 große Dose Tomaten
- 1/4-1/2 Knollensellerie
- Senf (am besten Erfurter Born-Senf)
- 4-5 mittelgroße Saure Gurken
- etwa 200g fetter Speck bzw. Bauchspeck
- Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1TL edelsüßes Paprikapulver
- 1 Zweig frischer Rosmarin
- 3 Zweige frischer Thymian
- ein Schluck Heinz-Ketchup (weil es so schön süß ist)
- ein Schluck Rotwein
- 1-2 EL Schmand od. Saure Sahne
- Öl zum Anbraten
- 12 Rouladen-Nadeln oder weißer Bindfaden. Schwarzer Bindfaden geht natürlich auch, aber das erinnert einfach zu sehr an Loriot.
Eine (große) Zwiebel schneidet man in sehr dünne Zwiebelringe, die Gurken in feine Streifen, den Speck ebenfalls (ca. 50 x 5 x 5mm).
Zuallererst schafft man etwas Platz auf der Arbeitsplatte, denn die Rouladen müssen ausgelegt werden - das dünnere Ende zeigt zum Körper, das breitere Ende liegt gegenüber. Man salzt und pfeffert die Rouladen, streicht sie dünn über die ganze Fläche mit Senf ein und platziert darauf die Speckstreifen sowie am dünnen Ende die 1-2 Gurkenstückchen. Dann werden die sehr fein geschnittenen Zwiebelringe über die komplette Restfläche der Rouladen verteilt. Anschließend rollt man die Rouladen zum dicken Ende hin auf - dabei richtig fest wickeln! - und steckt die beiden, nun an den Seiten überstehenden Ecken des Rindfleischs mit jeweils einer Rouladen-Nadel fest mit der Roulade zusammen, so dass sie seitlich geschlossen ist. Die Rouladen-Nadeln dürfen nicht mehr herausstehen, da man sich sonst gerne mal die Beschichtung der Pfanne zerkratzt. Traut man sich das mit den Nadeln noch nicht zu, kann man natürlich auch weißen Zwirn nehmen und die Roulade zusammenwickeln. Oder wer schon so geschädigt von den Methoden der Fernsehköche ist, kann ja mal probieren, ob er beim Fleischer ein paar "Schweinenetze" bekommt oder dort herzhaft ausgelacht wird ;)
Die Rouladen müssen jetzt in siedend heißen Öl oder Butterschmalz in einer Pfanne oder einem großen Topf von allen Seiten angebraten werden. Tipp: Die Rouladen gleich an den Seiten der Pfanne anbraten, das erspart einem zumindest einmal Wenden, außerdem immer ca. 2cm Platz rund um die einzelnen Rouladen lassen, damit es wirklich knusprig anbrät.
Haben sie von allen Seiten ordentlich Farbe bekommen, legt man sie alle zusammen in einen großen, heißen Topf oder Bräter, packt die geschälten und grob in 3-4cm lange Stücke geschnittenen Möhren- und Selleriestücke dazu, dazu die restlichen zwei Zwiebeln (Zwiebelringe oder Würfel, egal) und den Inhalt der Tomatendose.
Wünscht man es nicht so "tomatig", nimmt man stattdessen einfach heißes Wasser, z.B. das “Löschwasser” mit dem angebrannten Resten aus der Pfanne oder etwa 1l selbstgemachte heiße Rindfleischbrühe.
Das ganze muss etwa eine Stunde auf dem Herd vor sich hin köcheln, damit die Rouladen durch sind (bzw. ca. 90min im Ofen). Nach etwa einer halben Stunde fügt man das Rosmarin, den Thymian, den Paprika (die frischen Schoten und den gemahlenen), den Rotwein und 1-2 EL Heinz-Ketchup dazu.
Nach einer weiteren halben Stunde nimmt man die Rouladen aus dem Topf und legt sie in eine Auflaufform in den Backofen. Bei ca. 200°C (evtl. mit Grill) können sie dort nochmal etwas Farbe bekommen. Den Topfinhalt (die Kräuterzweige nimmt man heraus) kann man nun entweder direkt mit etwas Schmand oder saurer Sahne abbinden und so "wild" servieren oder man – bei feineren Anlässes - passiert die Soße mit dem Gemüse durch ein Metallsieb und erhält eine herrliche Soße, die man ggf. noch mit etwas Stärke (1-2TL in klarem Wasser klumpenfrei anrühren) binden kann, falls sie zu flüssig geworden ist. Kurz abschmecken, fertig.
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